Geplant war eigentlich eine Reise nach Namibia. Leider unmöglich, da unser Toyota Bush Camper mit defekter Einspritzpumpe in Katima Mulilo im Caprivi Streifen steht. Die schlechteste Alternative ist Griechenland nicht.
Unsere erste Etappe führt uns bis kurz hinter Graz, wo wir inmitten von LKWs übernachten und dennoch gut schlafen. Das nächste Ziel ist Zagreb, wo wir uns die Stadt anschauen und die Muskeln mal wieder durchbewegen wollen. Unterkunft im Camp Zagreb und am nächsten Tag mit der Vorortbahn ins Zentrum.
Zagreb
Fazit: Zagreb hat eine schöne Altstadt mit viel Grün, ähnelt im Stil Prag. Sehr viele Gebäude stehen in Renovierung.
Konnte uns allerdings nicht in Bann ziehen.
Frank verbringt seinen Geburtstag im Auto auf der Fahrt bis Nis in Serbien, wo wir wieder an einer Autobahnraststätte übernachten.
Wir durchqueren Serbien und Nordmazedonien, übrigens eine sehr schöne Strecke und erreichen Pefchochori auf Chalkidiki am Nachmittag. Hier verbringen wir zwei Nächte und erholen uns von der langen Anreise.
Nikiti mit einem Teil der Familie
Schon geht es für uns weiter nach Metsovo in den Bergen. Leider gibt es Probleme mit der Warnleuchte fürs Kühlwasser. Wir stellen den Sprinter auf einem LKW Parkplatz außerhalb von Metsovo ab. Man kann heute sowieso nicht in den Ort fahren, da nach einem langen Wochenende, am heutigen Sonntag sehr viel los ist in Metsovo und die Zufahrt gesperrt wurde. Zwei Feuerwehrmänner sind ebenfalls auf dem Parkplatz und unterstützen uns beim Organisieren eines Abschleppwagens für den nächsten Morgen.
Metsovo
Theo bringt uns am nächsten Morgen nach Ioannina in die Mercedes Werkstatt.
Dort wird die Diagnose „defekte Wasserpumpe“ gestellt. Bis am Abend ist der Austausch wohl fertig. So nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit dem Taxi in die Stadt und schauen uns Ioannina an. Man kann wahrlich schlechter stranden.
Ioannina
Aktuell gibt es auf der Burg eine sehr farbintensive, interessante Ausstellung mit geflüchteten Frauen aus sehr unterschiedlichen Kulturen
Wir holen am Nachmittag unser Auto ab und fahren zur Ausgrabungsstätte Orraon bei Arta, wo wir heute übernachten wollen. Nach 30 km leuchtet wieder die Warnleuchte auf. Sehr ärgerlich. Aber die Ausgrabungsstätte schauen wir uns natürlich trotzdem an. Heute können wir sowieso nicht mehr zurück zur Werkstatt.
Nach einer Nacht voller Gedanken geht es am nächsten Morgen zurück zur Mercedes Werkstatt. Hier meint man, dass es nun nur noch die Zylinderkopfdichtung sein kann. Wir müssen das Auto 3 Tage bei ihnen lassen und können es zum Wochenende wieder holen. Wir mieten uns einen Nissan Micra, räumen das Nötigste für die nächsten 3 Tage in den Kleinwagen und fahren wieder nach Nikiti. Wie schön, dass wir hier noch einmal drei Tage mit der Familie verbringen können.
…und schon ist es Freitag und der Sprinter kann abgeholt werden. Wir verbringen die Nacht nicht weit von Ioannina in einem Flusstal mit uralten Ahornbäumen in wunderschöner Natur.
Die Strecke bis Arta führt durch schöne bergige Landschaft und den Lidl in Arta können wir absolut empfehlen. Hier gibt’s sogar eine Toilette.
Wir fahren diesmal nicht über die Brücke bei Patras auf den Peloponnes, sondern am Golf von Korinth entlang über Nafpaktos, Marathias, Tolofon und Galaxidi.
Leider ist es zu stürmisch um an der Küste zu stehen für die Nacht, so fahren wir nach Delfi in die Berge, was sich als hervorragende Idee erweist, denn hier gibt es alte Steine satt für mich.
Delfi
Stellt euch vor es war Schwabentag 😉 Der Eintritt war heute umsonst, wie schön.
Über das schöne Dörfchen Arachova mit seinen engen Gassen geht es weiter zum Isthmus von Korinth und auf den Peloponnes. Wir finden bei Katakali einen schönen Strand, Apakoukia, und beschließen zu bleiben.
Epidavros Sunken City
Argolis, der Daumen des Peloponnes
Über eine Reihe pittoresker Bergdörfer wie Agia Eleni und Kalloni geht es weiter nach Süden. In Agli Anargyri bei Porto Heli finden wir einen Übernachtungsplatz.
Porto Heli
Es geht weiter zur Westseite des Argolis südwestlich von Kranidi zum Kiparissia Beach, wo wir auf einer kleinen Anhöhe stehen. Ein perfekter Platz. Auch um diese Jahreszeit lässt es sich bei 22 Grad Wassertemperatur und zwischen 20 und 25 Grad Tagestemperatur noch gut schwimmen, was wir reichlich ausnutzen.
Am Abend hat uns Costas, ein Grieche den ich beim spazieren gehen getroffen habe, einfach so Moussaka und ein Nudelgericht vorbei gebracht. Die Griechen sind einfach unglaublich.
Franchthi Beach mit Höhle
Hier zieht es uns immer wieder hin. Es ist idyllisch und ruhig und die Höhle fasziniert mich jedes Mal.
Strand Kandia, kurz vor Tolo
Nach heftigen Regenfällen und Sturm in der Nacht erwartet uns hier eine Schlammpiste, die zum Strand führt.
Hier treffen wir auf Karen und Sebastian und verstehen uns sofort. Wir verbringen die nächsten Tage zusammen hier, Platz genug gibt es 😉
Ohne stecken zu bleiben fahren wir bis zur Hauptstraße, gehen einkaufen und kehren wieder zurück nach Kandia, wo es uns so gut gefallen hat. Diesmal wählen wir einen Stellplatz näher am Ort.
Nafplio
Immer wieder faszinierend.
Über Kiveri fahren wir weiter zum Anavalos Beach.
In der Drepano Bucht am Kondyli Beach bleiben wir für weitere zwei Nächte .
Ab jetzt geht es immer nach Norden Richtung Heimat. Die nächste Etappe geht bis zum Camperstopp in Korinth. Absolut empfehlenswert. Sofia und Toni bieten hier für 10 Euro Duschen, Waschmaschinen, Trockner, Toiletten, Wasserversorgung, sogar sein Auto könnte man hier waschen. Die Beiden betreiben nebenbei noch die Taverne Fanaria mit selbst gekochtem Essen. Wo nehmen sie die Energie her?
Athen
Und nun noch die Hauptstadt. Unseren Sprinter stellen wir auf einem 24 Stunden Parkplatz ab, der rund um die Uhr bewacht wird und sogar eine Dusche bietet. Los geht’s ins Getümmel.
Athen pulsiert auch zu dieser Jahreszeit. Es hat mir unheimlich gut gefallen und mich in Bann gezogen. Hier hätte man gut und gerne noch ein paar Tage verbringen können.
Und weiter geht’s nach Nikiti.
Hier organisieren wir uns um und holen die warmen Sachen nach oben, genießen die letzten Sonnenstrahlen und die noch herrschenden 18 Grad…..
… schauen noch einmal in der Werkstatt von Dimitris in Ormylia, nicht weit von Nikiti vorbei, wo denn das viele Öl im Motorraum herkommt. Letztendlich ist es Diesel. Die Leitung war nicht richtig montiert worden in der Mercedes Werkstatt in Ioannina. Schnell behoben und die lange Heimfahrt kann angetreten werden.
Und die Heimreise geht weiter. Die Temperaturanzeige geht immer weiter runter und das Wetter wir zunehmend schlechter.
Aber wir haben noch einen erfreulichen Zwischenstopp im Burgenland bei Gabi und Uwe in Rohr…
…. bevor es durch Schneegestöber zurück nach Deutschland geht.