Auf den Spuren der Pilger-Nordspanien im April-Mai 2018 Teil 2

Santiago de Compostela

Die Pilgermetropole mit der Kathedrale, deren Ursprünge bis 899 zurück gehen.

Wir stellen das Auto auf dem Campingplatz As Cancelas ab und fahren mit dem Bus in die Stadt. Das funktioniert wunderbar. Die Altstadt ist wirklich umwerfend. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Als wir an der Kathedrale ankommen, strömen viele erleichterte Pilger auf die Plaza de Olbraido.

Die Kathedrale ist unglaublich prunkvoll ausgestattet (leider im Moment eingerüstet). Man würde sicher einen ganzen Tag brauchen um sich in die Details zu vertiefen.

Bei Wein und Patatas bravas sowie Empanada lassen wir den Tag ausklingen.

Auf dem Weg ans Ende der Welt „Fisterra“ besuchen wir noch die Strände Praya de San Francisco und Praya de Carnota  und schauen uns den Leuchtturm von Louro an.

Fisterra

Am Nachmittag erreichen wir mit Capo Finisterra den westlichsten Punkt unserer Reise und, wie die Römer früher dachten, das Ende der Erde. Hier ist es sehr touristisch.

Nun fehlt nur noch der größte Horreo (Maisspeicher) der Welt. Hier streitet sich der Nachbarort mit Carnota um den „Größten“.

Wir beschließen die Küste Richtung Norden weiter zu fahren, um einen abgelegenen Platz zum Übernachten zu finden.

Fündig werden wir kurz hinter Denle an einem wunderschön gelegenen Surferstrand, Praya de Rostro.

Die Routa da Miradores über Chimparra nach San Andres de Texeiro ist eine faszinierende Strecke durch mit Ginsterbüschen geschmückte Felslandschaft. Wir fahren zum Wallfahrtsort San Andres, der auch am Abend noch viele Besucher anlockt.

Capo Ortegal und unsere ersten Entenmuscheln

Viveiro

Luarca Camping Los Cantiles

Sierra de Ranadoiro faszinierend schroff, einsam, aber auch gefährlich eng.

Von Cangas de Narcea nach Villoblino auf der 213 bei strahlendem Sonnenschein. Diese Strecke zwischen dem Naturpark Fuentes de Narcea und Somiedo ist richtig schön und gut zu fahren.

Es geht weiter nach Ponferrada immer am Rio Sil entlang. Hier stehen wir frei auf einem Busparkplatz und abends heißt es “ Fussballkucken“ (Champions League) bei Bier und Tapas in der Altstadt.

Ponferrada und die Templerburg

Astorga

Leon

Auch in Leon gilt die Kathedrale als absolutes Highlight. Dieses Bauwerk ist grandios, mit unendlich vielen Details.

Aber auch der Gesamteindruck von Leon, insbesondere natürlich die Altstadt mit ihren unzähligen Kirchen und Gassen ist toll.

Wir hatten Glück mit dem Parkplatz an der Plaza Imaculata, er ist sehr zentral. Nach einer Tasse Kaffee, direkt bei der Kathedrale, geht es weiter mit unserem sportlichen Kulturprogramm nach …

…Burgos

Hier steht die drittgrößte Kathedrale Spaniens und Weltkulturerbe. Die Kathedrale Santa Maria mit überwältigendem Reichtum an steinernem Schmuckwerk. Hier finden wir wieder sehr zentral einen Parkplatz, auf dem man gut übernachten kann. 

   

Wir lassen den Abend bei Bier und Tapas ausklingen und sehen uns heute die erste Halbzeit des Halbfinalspieles Liverpool gegen Rom an.

 

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Logrono und dort ins Museum Würth…

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..bevor es über Valtierra mit seinen Höhlenwohnungen…

…nach Tudela und in den Südteil der Bardenas Reales geht. Ein Naturpark, der durchaus als Kulisse eines Wildwestfilms dienen könnte.

Wir übernachten im Park, wo es die ganze Nacht gestürmt und ordentlich am Sprinter gerüttelt hat. Am Morgen wecken uns jedoch die ersten Sonnenstrahlen. Über Arguedas fahren wir noch einmal an der Südseite in den Naturpark, wo wir plötzlich am Horizont ein große Gruppe Lämmergeier sehen und uns gar nicht satt sehen können. Es sind mindestens 30 Vögel, die über uns kreisen.

Nun geht es über Frankreichs Atlantikküste (auch hier wird zu dieser Jahreszeit das Schlafen für eine Nacht toleriert) zurück nach Hause.

Cap de l´Homy in Frankreich

Rauzan im Burgund, Camping du Vieux Chateau

Vier abwechslungsreiche, landschaftlich beeindruckende Wochen sind zu Ende. Endlos viele Pilger sind uns begegnet, oft direkt entlang der Hauptstraßen wandernd. Wir hatten Kälte, Hitze, Sonne und Regen und haben jeden Tag genossen. 

 

 

 

Auf den Spuren der Pilger-Nordspanien im April-Mai 2018 Teil 1

Über Frankreich und Andorra auf die spanische Seite der Pyrenäen

Unsere Frühjahrsreise führt uns dieses Mal nach Nordspanien. Über das reizvolle Loiretal geht es in die Cevennen nach St. Enimie.

Kaffeepause in St. Enimie in der Tarnschlucht. Immer wieder schön.

Kurz vor Rubio an der N 260 finden wir eine idyllische Übernachtungsmöglichkeit auf einem Kiesplatz in den Bergen.

Die Füße sind am Morgen wie Eiszapfen und wir wachen früh auf. 

Espana

Es geht weiter auf der N 260 über Pobla de Segur nach El Pont de Suert, wo wir Katalonien verlassen. Pittoreske Dörfer, verschneite Gipfel , wilde Flüsse kennzeichnen die Landschaft Aragons in diesem Bereich der Pyrenäen. Wir zirkeln durch die Serpentinen über Casteljon de Sos nach Campo, immer entlang des mit Schmeizwasser gesättigten Flusses Esera und genießen diese tolle Landschaft….

…bis wir keine Lust mehr haben auf fahren. Es ist herrliches Wetter, wir haben das Bedürfnis nach Bewegung und sollten im Auto etwas Ordnung schaffen. So steuern wir den Nationalpark Ordesa in Richtung Bielsa an und landen auf dem Campingplatz Valle de Anisclo, wo wir den Nachmittag ganz nach unseren Wünschen verbringen. 

Ein Spaziergang am Rio Cinco rundet den Abend ab.

Über Logrono, wo wir eine Nacht auf dem Campingplatz verbringen, geht es weiter nach Bilbao.

Bilbao

Westwärts die Costa Verde entlang.

Nach Balmaseda beginnt die Region Kastilien. In der Ferne sieht man bereits die Kordilleren. Wir fahren bis Potes und genießen hier den gut ausgestatteten Campingplatz und die herrliche Natur. 

Queso Tres Leche

Potes

Nach einem Milchkaffee geht es weiter in die Berge bis Posada de Valdeon. Von hier fahren wir eine schmale, steile Stichstraße bis Cain und begeben uns auf eine schöne Wanderung durch die Schlucht des Rio Cares.

Die Wanderung geht 12 km entlang des Flusses, wobei wir nur ein Teilstück gelaufen sind.

Das Wetter war perfekt, allerdings war Sonntag und viele spanische Familien hatten dieselbe Idee.

Wir übernachten auf dem 1450 m hohen Pass Puerto de Panderruedas.

3°Grad und Nebel am Morgen, ich bin dankbar für die Standheizung. Unser heutiges erstes Ziel Cangas de Onis liegt bereits auf der asturischen Seite der Picos de Europa. Zunächst geht es immer am Rio Cello entlang durch eine langgezogene Schlucht bis zum Ort Cangas. Danach geht es die Stichstraße hoch nach Covadonga, einem Wallfahrtsort und zu den Seen Lago de Ercina und Lago de Enol.

Man sieht in den Orten viele der für diese Gegend bekannten Horreos, das sind Maisspeicher auf 4 Beinen, hübsch anzusehen.

Durch dichten Nebel geht es die Passtrasse hoch, an der schönen Basilica de Covadonga vorbei.

Nebelwanderung zu den Eisenerzminen…

… und als wir das Auto erreichen, erbarmt sich die Sonne.

Die Gelegenheit nutzen wir für ein schlichtes Vesper mit dem leckeren Queso de tres leches und laufen dann noch zum See, wo uns erneut der Nebel überrascht. Da die Wetterlage eher nicht für weiteres campen in den Bergen spricht, entscheiden wir ans Meer zu fahren, bei Llanes, das ein recht netter Ort sein soll. Auf dem schmalen Bergsträßchen über El Mazuco überfällt uns erneut der dichte Nebel.

Wir folgen der Küste bis Hontoria zur Playa de la Hüelga und schauen uns alle Strände an. Jedoch erst am Hüelga finden wir was wir suchen. Ein traumhaftes Plätzchen über den Klippen mit Weitblick und kein Mensch weit und breit, nur Kühe und ein Pferd.

Playa de Gulpyuri und Bufones de Pria

Lugo

Luarca

Bei Monforte de Lemos beschließen wir in die Silschlucht zu fahren, um zu frühstücken. Es geht bis Castro Cardenas durch abenteuerlich angelegte Weinbaugebiete an steilsten Hängen, nur durch selbst angelegte Mäuerchen geschützt.

Die Sträßchen winden sich über A Teixeira nach Parado da Sil. Hier finden wir einen perfekten Picknickplatz für einen ausgedehnten Brunch bei den Os Balcones de Madrid. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Silschlucht.

Nach einer kleinen Wanderung durch den Kiefernwald zum Bach genießen wir die herrliche Sonne …

…und fahren dann weiter nach Ourense. Nicht jedoch ohne einen Abstecher bei der Kirche Santa Cristina aus dem 8.Jh. zu machen. Unvorstellbar, dass es zu dieser Zeit bereits möglich war, solche monumentalen Bauten zu fertigen.

Am Nachmittag quälen wir uns durch den Verkehr von Ourense zu den Thermalquellen, wo wir heute übernachten wollen.

…und weiter gehts nach Santiago de Compostela