Hier geht´s zum ersten Teil unserer Reise
Malawisee
Lake Shore Campsite Matema
Heute geht es von Mbeya an den Malawisee.
Wir versorgen uns in Tukuyu noch mit frischem Obst und Gemüse, denn hier ist die Versorgung mit frischen Lebensmitteln sehr gut.
Schon an der Abzweigung nach Kyela sehen wir, dass das Blue Canoe Camp vorübergehend geschlossen ist. Wie schade. Wir fahren trotzdem nach Matema. Die Strecke dorthin ist in deutlich besserem Zustand als beim letzten Mal. Sie wird in Bälde fertig gestellt sein. Lediglich die Brückenpassagen müssen noch umfahren werden.
Wir schauen uns zuerst die Campsite der Lutherian Church an.
Man zeigt mir lustlos, wo man zwischen den Bandas stehen kann, aber als ich die Duschmöglichkeit mit Toilette sehe, bin ich mir sicher, dass ich in diesem Loch nicht duschen werde. Zumal 20000 TSH pro Person verlangt werden. Ich lehne dankend ab und wir sehen uns die Alternative “ Lake Shore Campsite Matema“ an.
Man steht hier zwar nicht an vorderster Front, aber das ist überhaupt nicht schlimm. Es ist dafür schön schattig, ruhig, windabgewandt und weg vom Trubel.
Sehr schöne Alternative zu beiden anderen Unterkünften in Matema. Der Preis ist angemessen und das Frühstück inkludiert und sehr zu empfehlen. Jeden Tag werden frisches Brot und Schneckennudeln gebacken.
Chitimba Beach Lodge in Chitimba
Wir haben drei sehr erholsame Tage in Matema verbracht. Die Campsite war absolut klasse. Man hat immer Schatten, sauberes Wasser und nettes Personal.
Aber nun kommt bereits der letzte Teil unserer Reise.Es geht über die Grenze nach Malawi zum heutigen Ziel „Chitimba Beach Lodge“.
Aber zunächst Grenztheater. Die Ausreise aus Tanzania und das Abstempeln des alten abgelaufenen Carnets ging flugs und unkompliziert. Allerdings haben wir den Fehler gemacht alle tanzanischen Schillinge in Kwacha umzutauschen, was nicht sehr viel war, aber kurz nach dem Tausch wurden dann 10000 TSH eingefordert. Wofür war nicht so ganz transparent. Allerdings hat man uns die offizielle Quittung gezeigt, um uns zu überzeugen. Die jungen Männer die uns das Geld getauscht haben, waren sofort zur Stelle und haben gerne noch einmal zurück getauscht Versteht sich von selbst, dass der Kurs nicht der Beste war. Zum Glück waren es nur etwa 8 getauschte Euro.
Wie üblich mussten bei der Immigration alle Daten aus dem Pass noch einmal in ein extra Formular eintragen. Diesen Sinn werde ich nie kapieren, zumal ja eh alles zusätzlich digital gespeichert wird.
Das Prozedere in Malawi war etwas umständlicher. Insbesondere aufgrund der im November eingeführten Roadtax von 20 USD. Hierfür muss ein Formular mit 5 Durchschlägen (Schwarzpapier!) ausgefüllt werden und bei der Bank, die sich im selben Gebäude befindet, bezahlt werden. Die Bank stempelt dann alle fünf Durchschläge auf der Vorder- und Rückseite ab. Anschließend geht’s zurück zum Customschalter, wo noch einmal alles kontrolliert wird. Das dauert. Aber nach 90 Minuten sind wir durch und fahren nach Karonga, wo wir uns erstmal mit malawischen Kwacha eindecken.
Am frühen Nachmittag erreichen wir die Chitimba Beach Lodge.
Eric, ein Holländer und seine Frau haben eine schöne Anlage gebaut, mit neu renovierten Toiletten und neuen Bandas. Man ist in direkter Nachbarschaft zum Fischerdorf. Und die Atmosphäre ist total entspannt. Wir genießen es sehr.
Nyika Nationalpark Chelinda Campsite
Nach den heißen Tagen am See mit 38 Grad am Nachmittag, wo man sich ohne Schuhe im heißen Sand Brandblasen geholt hätte, ist es nun auch wieder schön Malawis Berglandschaft zu genießen. Wir schrauben uns hoch in Richtung Rumphi. Bald haben wir die erste Steigung geschafft und fahren im Flusstal des South Rukuru, landschaftlich sehr schön und nun am Ende der Trockenzeit sehr trocken.
In Rumphi haben beide ATMs die Geldausgabe verweigert. Wenige Kilometer nach Rumphi hört die Teerstraße auf und es geht auf Gravel weiter.
Am Thazima Gate bezahlen wir die Nationalparkgebühr von 10 USD und 5 USD Autogebühr.
Die Hauptroute durch diesen schönen Park wurde mit deutscher Hilfe stabilisiert. Man fühlt sich hier im Park eher an schottisches Hochland erinnert.
22 Grad auf 2300 m Höhe, eine Wohltat.
Wir freuen uns über Natur pur und Ruhe.
Zum Frühstück genießen wir das am Abend am Lagerfeuer frisch gebackene Weißbrot und freuen uns als die Sonne über den Berg kommt.
Es ist noch ziemlich frisch. Wir starten um neun zunächst zum Chosi Viewpoint …
…und fahren dann zum Damm.
Anschließend wollen wir zum Fingira Rock, wo es Felszeichnungen geben soll und Funde von Steinwerkzeug. Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel, den Fels schon im Blick, beschließen wir jedoch umzudrehen, denn die Piste wird immer schlechter.
Das Risiko hier weiter zu fahren ist uns zu groß. Es gibt so viel Schönes in diesem Park. Wechselnde Landschaften und Vegetationen, faszinierende Vögel, Wildtiere, seltene Rappenantilopen und skurille Felsformationen.
Am Nachmittag zieht es uns zurück auf die Campsite mit herrlichem Ausblick und wohltuender Ruhe.
Unser Fazit zum Nyika Nationalpark: Absolut lohnenswert. Kühles Klima, wunderschöne Landschaft, seltene Rappen- und Elenantilopen und wenn man Glück hat Leoparden. Immerhin weist dieser Park die höchste Leopardendichte in ganz Afrika auf. Nicht zuletzt ist auch die Campsite mit zwei absolut hilfsbereiten Caretakern sehr zu empfehlen. Sie sorgen morgens und abends für ein wärmendes Feuer, für heißes Wasser und wenn man möchte, kochen und spülen sie auch und waschen die Wäsche während man auf Gamedrive ist.
Chintheche, Sunga-Moyo
In der Nacht hat es geregnet und der Morgen zeigt sich noch immer bewölkt. Es weht ein eiskalter Wind und wir frühstücken in der Kabine. Um acht Uhr starten wir Richtung Mzuzu.
Für uns geht es noch ein letztes Mal an den Malawisee nach Sungamoyo, wo wir unsere letzten Tage verbringen und Franks 60. Geburtstag feiern möchten.
Nachdem wir die 120 km Rüttelpiste bis kurz vor Rumphi geschafft haben, waren wir erleichtert.
Rechtzeitig zum Nachmittagskaffee kommen wir in Sungamoyo an.
Es steht noch ein Münchner Toyota auf der Campsite und so lernen wir Hannes und Svenja kennen, die vor eineinhalb Jahren einfach losgefahren sind und über die westlichen afrikanischen Länder hier in Malawi gelandet sind. Sie haben viel zu erzählen und es wird ein interessanter Abend.
Mit Wehmut verlassen wir diesen zauberhaften Ort in Richtung Lilongwe, wo Idefix nun für 7 Monate im tropischen Garten seinen wohlverdienten Urlaub genießen kann.