Namibia im Dezember 2020 und Januar 2021, Teil 2

zum ersten Teil des Beitrags geht´s hier lang.

Über Solitaire ins Hauchab Fontain Camp

Tanken in Solitaire. Und natürlich die leckeren Zimtschnecken aus der dortigen Bäckerei mitnehmen.
Riesenzucchini aus dem Wüstengarten der Sossus on foot Farm.
…und weiter geht´s über Maltahöhe zur Lapa Lange Farm bei Mariental.
In Mariental verdichten sich die Wolken, hier hat es in den letzten Tagen schon heftig geregnet. Nun kommt auch noch ein Sandsturm dazu.
Glamping in Lapa Lange mit eigenem Gebäude für Dusche und Toilette.

Red Dune Camp bei Gochas

Eine gute Wahl für die Silvesternacht.

Die vielen Regengüsse sorgen für eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und ausreichend Nahrung für die Tiere nach 8 Jahren Trockenheit.
Ein neugieriger Kudu beobachtet uns.

Mesosaurus Camp

Wir fahren über Koes, wo es guten Kaffee und Sandwiches gibt zum Mesosaurus Camp.

Webervogelnester können bis zu 1000 kg schwer werden. Interessantes bietet wikipedia hierzu
Man stößt immer wieder auf Spuren der deutschen Geschichte des Landes.
Gil, der freundliche Besitzer der Mesosaurus Campsite nimmt uns mit auf die Farm, wo er die Fossilien der Mesosaurier vorführt, die er durch Zufall bei Straßenbauarbeiten auf seiner Farm fand. Auch hierzu hat wikipedia Interessantes zu berichten.
Ein altes deutsches Bohrgerät steht auch noch auf seiner Farm.
Auf You Tube gibt es ein Video zur Demonstration der Singing Stones, wie Gil diese Dolormiten bezeichnet
Glücklicherweise stehen wir auf einer Sandinsel, denn am nächsten Morgen werden wir von Wasserläufen um uns herum überrascht. Ein Losfahren ist erst am Mittag möglich.
Die Pad war auf diesem Streckenabschnitt nicht befahrbar. Das Auto schlingert nur.
Wir dürfen in Straßennähe bei den Bungalows campen und haben ein trockenes Plätzchen, denn es regnet immer weiter.
Am Abend lässt der Regen nach und ein schöner Sonnenuntergang macht Hoffnung auf die Weiterfahrt am nächsten Tag.
Die Pad ist in schlechtem Zustand, aber befahrbar. Wir schaffen es bis Keetmanshop und von da geht es auf Teerstraße zum nächsten Camp.

Keetmanshop

…auch der Fish River führt viel Wasser und der neu gebaute Neckartaldamm, der größte in ganz Namibia, füllte sich im Laufe der nächsten Tage gänzlich.

Alter Kalkofen Campsite

Shackity City, die Wellblechhüttenstadt, wie die Campsite genannt wird. Im Hintergrund der Alte Kalkofen.
Der beste Pool in Namibia.

Die Lebenden Steine (Lithops)

Ein unglaublich interessantes und aufwändiges Unterfangen.
Zu dieser Sukkulentenart hat wikipedia Wissenswertes.
Pfiffige Konstruktion
Die Bahnstrecke nach Lüderitz.
Zur Freude aller fließt auch hier seit Jahren mal wieder das Gurib Rivier.
Gem Squash, auch hierzu gibt es weitere Informationen bei wikipedia.
Die ältesten Kalköfen sind 11.000 Jahre alt. Weitere Erläuterungen findet man hier.

Tiras Campsite

Auf der B4 bis kurz vor Aus auf Teerstraße.
…und weiter auf Sandpad.
Welchen Zweck Termitenhügel haben erläutert auch wikipedia.
Sundownerbier auf dem Aussichtsturm
Überall gehen Blüten auf, es ist eine Freude dies mitzuerleben.

Namtib Campsite

Hier werden doch tatsächlich original schwäbische Spätzle verkauft.
Lieber nicht reintreten.
Ein niemals langweilig werdendes Schauspiel, der Sonnenuntergang.

Über Betta zum Namib Rand Family Hideout

Hier muss Idefix mal wieder ein Fahrzeug retten. Ein Wohnmobil hat sich im Sand festgefahren.
Tore öffnen und schließen gehört zum Alltag in Namibia.
…das sind diese lustigen Tok Tokkie Käfer, unglaublich flink und jederzeit kampfbereit.
Inmitten von Dünen ein traumhaftes Camp.
Selbstverständlich darf eine Dünenfahrt nicht fehlen.

Unser nächstes Ziel ist Sesriem. Wir möchten uns Sossusvlei mal ohne Touristenströme ansehen. Doch es kommt anders als wir denken.

Auf der Weiterfahrt staunen wir über diese prachtvollen Wüstenlilien.
Im einem Moment sieht es noch so aus…
….und im nächsten Moment so.
Und dann ging gar nichts mehr. Etwa 2 km vor Sesriem fließt das Tsauchab Rivier, wo sonst die Pad lang läuft.
Am Nachmittag kommt noch einmal ein heftiger Regenschauer mit Sturm. So campen wir am Fluss und harren der Dinge.
….und zur großen Freude genießen wir neue Bekanntschaften, ein Sundownerbier und natürlich den Sonnenuntergang selbst.

Und am nächsten Morgen fahren wir alle einfach durch den Fluss durch und gemeinsam nach Sesriem und ins Sossusvlei.

Hier stehen in normalen Zeiten unendlich viele Fahrzeug um Luft aus den Reifen zu lassen für die Fahrt über die Sandpiste zum Deadvlei. Diese Piste ist nun ein Fluss.
Es ist einfach unfassbar.
Wir campen alle zusammen auf der NWR Campsite.

Und weil es so schön ist, fahren wir auch noch zum nächsten Camp gemeinsam.

Kuiseb Canyon. Hier klettert man sonst im Trockenen. Wie schön, den Canyon fließend zu sehen.
Am Tsondab Rivier ist Schluss, hier ist kein Durchkommen. Vor kurzer Zeit hat es hier einen Mietwagen weggespült. Dieses Risiko will keiner von uns eingehen.
No, no!
Ein Blick in die Karte zeigt, es gibt eine Umfahrung.
…und siehe da eine Brücke

Da uns die Strecke zum Sossus on foot über Solitaire führt, ein Knotenpunkt hier im Süden mit Bäckerei, steht für alle fest: Keine Weiterfahrt ohne Apfelkuchen.

Sossus on foot

Hier trennen sich unsere Wege wieder, wir fahren weiter zur Rooisand Gamefarm.

Rooisand Gamefarm

Auf Farmtour
Teufelskralle
Hyänenspuren und…
…Leopardenspuren.
Quarzsteine finden sich überall auf der Farm.

Alte Brücke Swakopmund

…und wen treffen wir hier wieder?

Es geht an der Küste weiter nach Norden zur Seehundkolonie am Cape Cross.

Cape Cross Seal Colony

Tausende Seehunde mit unzähligen Jungtieren, allerdings auch vielen Kadavern und ein Gestank der unbeschreiblich ist.
Hier in gutem Abstand zur Kolonie der Seehunde lässt es sich auf der Campsite gut durchatmen und den Geruch abduschen.

Bis Mile 108 geht es weiter nach Norden, hier biegen wir landeinwärts auf die D 2303 nordwestlich zum Brandberg ab. Die Strecke ist unglaublich schön und die vielen Welwetschias, die hier seit Jahren bei Trockenheit ausharrten, sind kurz vor der Blüte. Ich kann nicht genug davon haben.

Etwa 30 km vor dem Abzweig Richtung Uis passieren wir ein Schild „Elephant in stone“ und machen Halt. Es verbirgt sich hier sogar eine Campsite, die allerdings sehr rustikal ist. Das Wasser muss hier her gebracht werden aus Uis. Wir schauen uns den Steinelefanten noch an und müssen 60 ND dafür zahlen, fahren dann weiter zum Cactus Camp in Uis.

Cactus Coffee and Tea Garden in Uis

Sehr zu empfehlen der Apple Pie und Cheese Cake.

Omukutu Mountain Camp

Schon die Zufahrt zum Mountaincamp durch die Erongoberge ist wunderschön und vor allem so grün.
Die Piste zum Bergcamp ist steinig und es gibt einige Flussdurchfahrten.
Interessante Käfer gibt es hier oben.
Label der Eierpackung
Zum Glück gibt es einen Unterschlupf, denn am Nachmittag fällt heftiger Regen.

Wir reisen wegen der Wetterlage und den vor uns stehenden Flussdurchfahrten früher ab als geplant und fahren über Omaruru noch einmal zur Ovita Gamefarm. Dies war eine gute Entscheidung, denn es gab in Folge noch einmal heftige Regenschauer.

Es fühlt sich an wie tropischer Regenwald, nicht wie das uns bekannte staubtrockene Namibia. Doch es ist wundervoll.

Ovita Guestfarm

Der vor 7 Wochen kleine Damm ist zum riesigen See geworden. Beim Spaziergang wurden wir darauf hingewiesen, dass sich im Moment in den Pfützen gerne Krokodile tümmeln. Also Augen auf!

Nun müssen wir nur noch die sehr nasse Fahrt über die Gravelroad bis zur Teerstraße hinter uns bringen. Das Wasser spritzt bis aufs Dach und wir kommen der Jahreszeit angemessen schmutzig zurück nach Elisenheim.

Wir hoffen nun, dass das Coronavirus bald durch die Impfungen besiegt ist, damit dieses wunderbare Land sich erholen kann und diese liebevoll gestalteten Lodges und Campsites eine Chance auf Überstehen der Krise haben.