Im ersten Teil waren wir 3 Wochen mit der Familie unserer ältesten Tochter unterwegs. Hier geht´s zum Beitrag dazu.
Für uns geht es noch einmal für weitere 6 Wochen Richtung Norden. Im NWR Office in Windhoek holen wir uns die Genehmigung für eine Übernachtung im Aruvlei Camp des Namib Naukluft Nationalparks.
Moonvalley River Camp
Der erste Teil der Piste ist noch gut fahrbar. Um zum Moonvalley Camp zu kommen, müssen wir jedoch den Welwitschia Drive fahren, eine absolut ausgefahrene Wellblechpiste. Mit einem Schnitt von 20 km/h wursteln wir uns irgendwie durch bis das erleichternde Schild zum Abzweig nach Moonvalley erscheint.
Die letzten 4 km durch diese surreale Landschaft entschädigen schon wieder für die Mühsal auf der Wellblechpiste.
Eine idyllische Oase der Familie Kirchner direkt am trockenen Flussbett des Swakop River.
Ameib Ranch
Im gut sortierten OK Supermarkt in Usakos kaufen wir für die nächste Woche alle Lebensmittel und Getränke ein. Wir wollen dieses Mal das Erongo Gebirge intensiver bereisen und starten auf der Ameib Ranch.
Früh am Morgen fahren wir zum Elephants Head, einem Felsen, der dem Schädel eines Elephanten ähnelt….
…weiter zu Bulls Party, hier sollen wohl die vielen wie herumgeworfenen Felsen an eine Bullenparty erinnern.
Die Wanderung zum Phillips Cave stellt sich als ziemliche Kletterparty heraus, was wir etwas unterschätzt haben. Es waren zwar nur 6 km hin und zurück, aber sehr anstrengend. Etwas dehydriert kommen wir zum Parkplatz zurück und plündern die kalten Getränke aus dem Kühlschrank.
Gemütlich geht es weiter. Von der Ameib Ranch bis zur Omandumba Guest Farm sind es nur 60 km. Karsten, der Manager hatte uns eigentlich auf der San Camp Site eingeplant, aber da es dort zur Zeit kein Wasser gibt, dürfen wir zur The Cave Camp Site. Uns freuts, ist doch diese Camp Site etwas ganz Besonderes und normalerweise teurer.
Ombu Jagdhütte
Am Erongoplateau vorbei geht es auf steiniger Wellblechpiste weiter zur Ombu Farm. Es ist erstaunlich, dass hier tatsächlich Viehwirtschaft betrieben werden kann. Und tatsächlich ist es wohl bei der momentanen Dürre nur durch zahlreiche Brunnen möglich, die Tiere am Leben zu erhalten. Da auch hier die regulären Camps kein Wasser haben, bringt man uns auf der Jagdhütte unter, mit dem Hinweis, dass dort momentan Leoparden sind und vorsorglich Fleisch aufgehängt wurde, damit die Leoparden keinen Appetit auf uns bekommen.
Hier sieht man den Leoparden in Aktion.
Markus zeigt uns bei einer Farm Tour die zahlreichen Felsgravuren und Zeichnungen, die von seinen Großeltern entdeckt wurden und Familien- und Gästegeheimnis bleiben.
Doros Crater 4×4 Track
Unsere Vorräte sind ziemlich aufgebraucht, also heißt es Großeinkauf in Omaruru, bevor wir nach Uis fahren, wo wir den mittlerweile obligatorischen Stopp im Cactus Cafe einlegen, wo es Capuccino und Apfel Crumble gibt. Richtung White Lady Lodge geht es wieder auf Wellblechpiste. Hier queren wir das Ugab Flussbett und kurz bevor die Piste in den Doro Crater 4×4 Trail abbiegt, finden wir einen perfekten Übernachtungsplatz mit Weitblick und Spuren von Elefanten.
Unser Plan zum Doros Crater zu fahren wird leider durch tiefe kilometerlange Sandpisten durchkreuzt, so entscheiden wir die Strecke zu ändern und Richtung Twyfelfontein zu fahren. Schlechte Erinnerungen kommen hoch, denn hier ist die Blattfeder unseres Isuzu auf der fürchterlichen Wellblechpiste gebrochen. Umso erstaunter waren wir, dass hier nun eine neue Teerstraße gebaut wurde.
Wir biegen dann Richtung Doro Nawas wieder auf Piste um von Norden ins Abu Huab Flussbett zu kommen. Hier gibt’s erstmal Vesper.
Das Abu Huab Flussbett ist sehr schön und weit. Sehen hier sogar einen Karakal, aber leider keine Wüstenelefanten.
Khowarib Gorge Community Campsite
Nach ruhiger Nacht und Spaziergang zum Canyon genießen wir ein Sonntagsfrühstück mit Ei. Die Reifen müssen noch aufgepumpt werden und so kommen wir erst um 11 Uhr los nach Sesfontein, wo wir noch Brot und Getränke kaufen und den Tank auffüllen müssen, denn jetzt ist erstmal wieder wildcampen angesagt.
Piste Tsuxub Hoarusib
Wir fahren ein Teilstück der Strecke nach Purros und biegen dann auf die Obias Piste zum Hoanib ab. Landschaftlich sehr schön, insbesondere das letzte Stück durch den Canyon. Im Hoanib treffen wir auf eine Gruppe Wüstenelefanten und folgen der Piste bis zum Ausstieg Amspoort, denn vorher gibt es keine Möglichkeit zum Ausstieg. Durch die starken Regenfälle (nur hier im Norden) in der Regenzeit hat es manche Pisten weggeschwemmt. So landen wir auf der Tsuxub Route zum Hoarusib.
Auf einer Anhöhe finden wir einen fantastischen Platz zum Übernachten. Es weht starker Wind aus Südwest, aber zwischen den Hügeln machbar. Der Ausblick ist grandios, Mensch und Maschine brauchen eine Pause und wo könnte man schöner nächtigen?
Die Nähe zur Küste sorgt für Nebel und Kälte am Morgen.
Wir wollen heute weiter bis Purros.
Nun geht es durch den Hoarusib Canyon nach Purros. Hier im Video kann man sehen, dass noch relativ viel Wasser im Fluss ist, aber die Durchfahrten ohne Probleme machbar sind.
Purros Community Campsite
Unser Plan noch weiter im Khumib Flussbett zu fahren, scheitert am extremen Tiefsand. Wir sind alleine unterwegs und wollten nichts riskieren. Aber Purros ist ganz wunderbar, klimatisch angenehm, herrlich zum spazieren gehen, Tiere beobachten und in die weite Landschaft schauen.
Camp Aussicht bei Opuwo
Irgendwann muss man dann doch weiter. Wir fahren auf der regulären Piste zurück bis Sesfontein, holen uns hier frisch gebratene Hefeteilchen und biegen auf die C 43 nach Opuwo ab. Camp Aussicht ist ein alteingesessenes Camp und wir wollten schon immer mal hin, also auf geht’s.
Am Abend bekommen die Stachelschweine Millipap und so kann man diese scheuen Tiere gut beobachten.
Und wieder geht es weiter nördlich, bis zur…
Omungunda Campsite
Wir besuchen gerne die Community Camp Sites, da wir die einfachen Camps mögen und gerne die lokale Bevölkerung unterstützen. Omungunda wird von einer Himba Community betrieben, die nebenan ein Living Museum betreiben. Vereinzelt leben hier noch Himba traditionell. Die jüngere Generation lebt jedoch im Dorf nebenan.
Epupa Falls Viewpoint Community Campsite
Hier im Norden leben die meisten der Himba Communities. Es findet eine deutlich erkennbare Veränderung statt. Früher Nomaden, versuchen sie jetzt sesshaft zu werden. Entlang des Kunene finden sich zahlreiche Kraals in denen Ackerbau und Viehzucht betrieben wird .
Die Himba Frauen verkaufen am Pistenrand Schmuck und aus Seegras geflochtene Körbchen. Gerne unterstützen wir sie.
Camp Cornie
Ein wunderschönes Camp direkt am Kunene.
Über Swartbooisdrift geht es weiter zur Staumauer des Kunene in Ruacana, wo man inzwischen auch problemlos nach Angola einreisen kann. Wir übernachten heute jedoch im…
Okapika Camp bei Oshifo
Die Bediensteten Ovambo Frauen und Männer laden uns zum Tanz am Abend ein. Es ist so schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und Hingabe getanzt wird. Hier ist ein Video dazu, die Frauen in ihrer traditionellen Ovambo-Kleidung. Am Ende gab es noch ein Dankeslied.
Namutoni Camp Etosha Nationalpark
Heute haben wir eine weite Strecke vor uns. Wir wollen noch einmal bis zum Etosha Nationalpark und die östliche Seite des Parks über das King Nehale Gate anfahren. Wir sollten nicht zu spät dort ankommen, denn wir haben keine Buchung für das Namutoni Camp.
So fahren wir früh los nach Oshakati, das Zentrum hier im Norden, wo es ein reichhaltiges Angebot an allen Produkten des täglichen Lebens, sowie Baumaterialien und Werkstätten gibt. Wir stoppen in Omuthyia zum Tanken und essen eine Kleinigkeit im Tree House.
Das King Nehale Gate erreichen wir am Nachmittag und fahren zum Andoni Waterhole, wo wir einen älteren, satten Löwen antreffen, der ein Gnu gerissen hat.
Auf Wellblechpiste geht es weiter bis wenige Kilometer vor Namutoni, wo die Strecke wieder besser wird. Hier steuern wir das Tsumcor Waterhole an. Eine große Gruppe Elefanten und Zebras stillen hier ihren Durst.
Namutoni war tatsächlich ausgebucht. Auf Nachfrage beim Camp Wächter konnte ich jedoch, in Absprache mit einer Reisegruppe, noch einen Platz für diese Nacht bekommen.
Am nächsten Tag verlassen wir den Etosha Nationalpark über das Lindequist Gate nach Tsumeb. Da auch das Kupferquelle Camp in Tsumeb ausgebucht ist, fahren wir weiter über Tsintsabis bis Mururani, wo wir auf der Camp Site übernachten. Für heute war das genug Fahrerei! Gut, dass es hier hervorragende Kudu Schnitzel gibt, so ist das Abendessen schnell zubereitet.
Okacuito Camp
Bepackt mit Kudu Sirloin Steak vom Kiosk in Mururani fahren wir Richtung Rundu. Wir haben für zwei Nächte im Okacuito Camp reserviert. Eine gute Wahl dieses Camp etwas außerhalb von Rundu.
Am nächsten Morgen gab es in der Okacuito Schule nebenan ein Tanzfest, hier ein kleiner Ausschnitt.
Ndurukoro Campsite
Wir haben zwei herrlich entspannte Tage bei Leon und Eddi verbracht. Die Beiden haben das Herz am rechten Fleck und lieben ihr Stück Natur hier im Caprivi.
White Sands Campsite Divundu
Von diesem Camp ist es nicht weit zur Buffalo Core Area des Babwata Nationalparks. Wir waren so früh dran, dass wir noch warten mussten bis geöffnet wurde.
Hatten dann jedoch viel Glück an diesem Tag und sahen insgesamt 9 Löwen!
Mudumu Nationalpark Camp 1
In Kongola kaufen wir im Metro Supermarkt für die nächsten Tage ein und melden uns dann beim Headquarter des Mudumu Nationalparks an. Wir wollten eigentlich unseren Favoriten, die Campsite 3 buchen. Sie war aber leider belegt. Im Nachhinein hat sich dies als absoluter Glücksfall heraus gestellt. Durch die extreme Dürre ist der Nebenarm des Kwando Flusses an der Campsite 3 nahezu ausgetrocknet und alle durstigen Tiere kamen an den Flussarm der Campsite 1.
Es gibt hier ein Video dazu.
Wer ein wenig ins Lagerfeuer schauen möchte, klickt hier.
Nkasa Rupara Nationalpark und Campsite
Die Camp Sites sind neu gestaltet worden und gut ausgestattet. Leider sind die Meerkatzen nun an Touristen gewöhnt und sehr aufdringlich.
Auf der Liadura Strecke bis zum Fluss sind wenig Tiere zu sehen, erst am Wasser begegnen uns Elefanten, Büffel, Lechwe und Warzenschweine.
Am nächsten Morgen werden wir von Geräuschen direkt neben dem Auto geweckt. Ein Elefant steht mir Auge in Auge gegenüber und reißt gemütlich Äste vom Baum neben uns. Ich bin wie gebannt, denn zwischen Elefant und mir ist nur ein Moskitonetz. Drückt er seinen Rüssel hier durch, zu mir ins Bett??? Er dreht sich jedoch bald um und holt weitere Zweige vom Baum.
Auf der Weiterfahrt zur Marrow Camp Site haben wir einen Platten, aber der Reifen ist schnell gewechselt.
Marrow Camp Site
Bei einer Bootsfahrt mit Kennedy, dem Besitzer des hübsch gestalteten Marrow Camps entfliehen wir etwas der mittlerweile brütenden Hitze. Ansonsten kann man hier direkt von der Camp Site aus die Hippos beobachten.
Nun beginnt bereits die Rückreise nach Windhoek. Wir stoppen beim Craft Center in Kongola und ich besorge hübsche Mitbringsel, während Frank sich draußen mit den Kindern amüsiert. Schaut selbst.
Es geht weiter nach Divundu, wo wir den Reifen reparieren lassen.
Wir übernachten noch einmal im Kaisosi River Camp bei Rundu, bevor es am nächsten Tag bis Roys Camp bei Grootfontein weiter geht.
Roys Camp
Ich bin immer wieder fasziniert von der unglaublichen Kreativität der Menschen hier, die aus Dingen, die ansonsten als Müll weg geworfen werden, brauchbare oder dekorative Gegenstände herstellen.
Am Tag darauf erledigen wir unsere Einkäufe in Grootfontein und entscheiden dann nicht wie geplant im Omatozu Camp zu übernachten, sondern eine Ecke zu besuchen, die wir bisher vernachlässigt haben. Es geht Richtung Otjinene auf der B15, aber vor Otjinene biegen wir rechts ab auf C22, eine Gravelroad. Dann folgt eine Wellblechpiste über Otjizondu-Hochfeld zur Ombe Guestfarm, wo wir zwei Tage verbringen und die kühleren Nächte genießen.
Ombe Guestfarm
Hier gibt es Walking trails, Tiere zu beobachten, Farmtouren, einen richtig guten Pool zum Schwimmen, nette Menschen und gutes Fleisch.
Monte Cristo River Camp
Wir finden das Camp sehr angenehm. Man kann hier schön am Fluss entlang wandern, sieht Kudus, Giraffen und Springböcke. Die drei Plätze haben alle eigene Ablutionblöcke und man steht auf Gras und Kies. Erstaunlich viel Natur so nah an der Großstadt Windhoek.
Da uns auch noch Düsternbrook mit seinem alten Farmhaus und die Camp Site interessiert, schauen wir auch diesen Ort noch an.
Düsternbrook Lodge and Camp Site
Auch hier kann man gut und ausgiebig wandern, bei einer Leoparden- und Hippofütterung zusehen und Farmtouren buchen.
Nun sind auch diese 6 Wochen um.
Wir verbringen die letzten zwei Tage in Elisenheim damit unser Auto in Ordnung zu bringen, die Wäsche zu waschen und die verbliebenen Lebensmittel aufzuessen.
Wir hoffen für Mensch, Tier und Natur dass die diesjährige Regenzeit, die nun beginnen soll eine sehr ertragreiche sein wird und freuen uns wie immer auf das nächste Mal. Wir bedanken uns bei all den Menschen, die uns dort immer freundlich und hilfsbereit begegnen, trotz der harten Umstände und freuen uns nun sehr auf die Familie in Deutschland.